Kossendey spricht über den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan

Zu einem sicherheitspolitischen Vortrag der besonderen Art lud am Abend des 06. März die Kreisgeschäftsstelle Ahlhorn des Reservistenverbandes in das Hotel Taphorn in Cloppenburg ein, an dem auch Kameraden der RK Vechta teilnahmen.

Zum Thema „Einsatzerfahrungen aus dem ISAF-Einsatz in Afghanistan, die geplante Rückverlegung der Bundeswehr und die zukünftigen politischen Perspektiven Afghanistans“  konnte die Verantwortlichen der Kreisgeschäftsstelle Ahlhorn, Peter Schröbel und Manfred Diek, zwei hochkarätige Referenten gewinnen. Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), sowie Militärpfarrer der Luftlandebrigade 31 in Seedorf, Bernd Göde, referierten über ihre Erfahrungen des Afghanistan-Einsatzes und zeigten auf, welche Perspektiven das Land zukünftig hat.

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist mittlerweile in den Medien zum Alltag geworden. Mit der Rückverlegung der Bundeswehrtruppen bis Ende 2014 rückt der Einsatz jedoch wieder in das Interesse der Öffentlichkeit. Damit verbunden werden auch Fragen bezüglich des über 10 Jahre währenden Einsatzes gestellt werden, die Antworten verlangen. Wie stabil ist die derzeitige Lage in Afghanistan und welche zukünftigen Perspektiven wird es nach dem Abzug für das Land Afghanistan geben?

Thomas Kossendey zeigte in seinem sehr fundierten Vortrag auf, welche Bedeutung die Stabilisierung des Landes Afghanistan für eine Befriedung der Region besitze. Laut Kossendey wird die Stärkung der afghanischen Sicherheitsstruktur bis Ende 2014 und darüber hinaus das wesentliche Ziel aller beteiligten ISAF-Nationen sein müssen, um dem Land die notwendige sicherheitspolitische Stabilität übertragen zu können. Nach Abzug der regulären Truppen wird Afghanistan weiterhin auch durch Ausbildungsmaßnahmen der Bundeswehr unterstützt werden. Kossendey stellte dar, dass  es für die Bundesrepublik am meisten Sinn macht, wenn ein Unterstützungskonzept für den Norden Afghanistans in Kooperation mit den 17 dort vertretenden Nationen erarbeitet wird.

Der Militärpfarrer, Bernd Göde, ergänzte anschließend den Afghanistan-Einsatz aus seiner ganz persönlichen Sicht. Er war bereits seit 2007 zwei Mal vor Ort als Pfarrer und Seelsorger im Einsatz und wird in Kürze seinen dritten Einsatz dort leisten.

Nach dem Ende des Vortrages von Bernd Göde hatten die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, vertiefende Fragen an die Referenten zu stellen.

Mit einem Schlusswort bedankte sich Peter Schröbel bei den beiden Referenten und machte deutlich, wie wichtig es sei, dass heute so ein hochwertiges Informationsangebot stattgefunden habe, um sich selbst ein vertiefendes und differenziertes Bild über den Afghanistan-Einsatz zu bilden.

Fotos: Neumann

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