Exkursion “Unternehmen Nordwind”

Seit 2015 führt die Reservistenkameradschaft Vechta (RK) jedes Jahr eine dreitägige militärhistorische Exkursion durch. Diesmal machten sich die Reservisten auf den Weg in das Elsass nach Frankreich. Geschichtliches Thema war das „Unternehmen Nordwind“, die letzte Offensive deutscher Streitkräfte an der Westfront im zweiten Weltkrieg.

Es war verzweifelte Versuch der Wehrmacht, nach der gescheiterten Ardennenoffensive im Westen zumindest in Teilbereichen das Heft des Handelns wieder zu gewinnen. Nach Anfangserfolgen liefen sich die Vorstöße fest, die gesteckten Ziele Straßburg und Saverne wurden nie erreicht. Die schweren Kämpfe in der Zeit vom 31.12.1944 bis 25.01.1945 bei Eis und Schnee forderten nicht nur bei den Soldaten beider Seiten zahlreiche Opfer, sondern auch bei der Zivilbevölkerung, die vor dem Beginn der Kämpfe nicht mehr evakuiert werden konnte. Obwohl das Unternehmen zu politischen Spannungen zwischen den USA und Frankreich führte, die als Straßburger Kontroverse bezeichnet werden, gehört es zu den weniger bekannten Großoperationen des Zweiten Weltkrieges.

Den gefallenen deutschen, amerikanischen und französischen Soldaten sowie den gestorbenen Zivilisten gedachte die RK Vechta und eine Abordnung des 2. Husarenregiments aus dem elsässischen Hagenau. Gemeinsam mit den aktiven französischen Soldaten legten die Vechtaer Reservisten einen Kranz auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Niederbronn-les-Bains nieder.

„Aus der sogenannten Erzfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich ist längst eine enge Freundschaft geworden“, so der Vorsitzende der RK Vechta Unteroffizier der Reserve Alexander Esser, „das konnten wir bei unserem Besuch im Elsass erleben. Überall wurden wir als Reservisten in Bundeswehruniform herzlich empfangen,“ so Esser weiter. Und das obwohl die Bevölkerung im Elsass ein „Spielball“ der Mächte war, denn die Region wechselte fünfmal die Staatszugehörigkeit zwischen Deutschland und Frankreich. Darunter brannte sich die Zeit der Zwangseingliederung zu Deutschland von Mai 1940 bis Ende 1944 ins kollektive Gedächtnis. Auch deshalb, weil die Elsässer während dieser Epoche von der deutschen Wehrmacht zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Am dritten Tag ihrer Exkursion folgten die Reservisten den Spuren der „Operation Undertone“, der alliierten Gegenoffensive im Frühjahr 1945 im Rahmen dessen der Rhein überquert und das Ende des Dritten Reiches eingeläutet wurde.

Auf Exkursion im Hürtgenwald

Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages nahm die Bundeswehr-Reservistenkameradschaft Vechta zum ersten Mal an der Zeremonie auf dem deutschen Soldatenfriedhof im belgischen Lommel teil.

Die Reservisten aus Vechta waren einer Einladung des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge Sektion Belgien gefolgt. „Es war eine Ehre für uns, an dieser Gedenkveranstaltung teilnehmen zu dürfen und gemeinsam mit unseren belgischen Kameraden des Freundeskreis Eupen-Malmedy-St. Vith einen Kranz niederzulegen“, so der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Vechta, Unteroffizier der Reserve Alexander Esser. Unter den Teilnehmern und Ehrengästen dieser zentralen Volkstrauertagsveranstaltung für die BENELUX-Staaten waren neben dem deutschen und niederländischen Botschafter zahlreiche hochrangige Militärs verschiedener Natostaaten, so aus Frankreich und Großbritannien. Das Totengedenken, das seit den 1950er Jahren formeller Bestandteil des Volkstrauertages ist, verlas der deutsche Botschafter in Belgien, Martin Kotthaus.

Auf dieser größten deutschen Kriegsgräberstätte im westeuropäischen Ausland sind fast 40.000 deutsche Gefallene überwiegend des zweiten Weltkriegs bestattet. Auch deutsche Soldaten, die während der Kämpfe in der „Schlacht im Hürtgenwald“ ums Leben kamen, fanden dort ihre letzte Ruhestätte. Mit der Hürtgenwaldschlacht hatten sich die Vechtaer Reservisten tagszuvor im Rahmen einer Militärhistorischen Exkursion auseinandergesetzt. Von Oktober 1944 bis Februar 1945 lieferten sich das US-Militär und die deutsche Wehrmacht in diesem dichtbewaldeten und von Schluchten durchzogenen Gebiet südlich von Aachen die längste und unerbittlichste Schlacht des zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden. In der amerikanischen Erinnerungskultur und in den Generalstabslehrgängen der US-Armee wird die Schlacht im Hürtgenwald als „Verdun in der Eifel“ und als „größtes Desaster der amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg“ behandelt. Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway, der als Kriegsberichterstatter an den Kämpfen im Hürtgenwald teilnahm, beschrieb seine traumatischen Erlebnisse dort mit den Worten: „Es war eine sonderbare Gegend, in der es äußerst schwierig war, am Leben zu bleiben. Selbst, wenn man einfach nur dort war.“

RK Vechta auf Exkursion in Seelow

Auf eine weitere „Zeitreise“ begab sich die Bundeswehr-Reservistenkameradschaft Vechta  im Rahmen ihrer 6. militärhistorischen Exkursion. Ziel war das brandenburgische Seelow, wo nach einem Monate dauernden Aufmarsch am 16. April 1945 der Sturm der sowjetischen Armee auf Berlin begonnen hatte. In einem groß angelegten Angriff durchbrach 70 km östlich der damaligen Reichshauptstadt die 1. Weißrussische Front die Stellungen der Wehrmacht auf den Seelower Höhen. Die deutschen Truppen waren dem Gegner zahlen- und ausrüstungsmäßig hoffnungslos unterlegen. Rund eine Million Rotarmisten standen den 110.000 Soldaten der deutschen Heeresgruppe „Weichsel“ gegenüber.

„Lange vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben wir diese Fahrt geplant und mussten sie zweimal wegen Corona verschieben,“ so der Vorsitzende der RK Vechta, Unteroffizier der Reserve Alexander Esser, „aber die historische Einordnung dieser Schlacht ist eindeutig: Es ging 1945 bei der Eroberung Berlins darum, das Deutsche Reich nach  deren Angriff auf die Sowjetunion nunmehr endgültig und für alle sichtbar zu besiegen.” Im Angesicht des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, stünden die Ereignisse vor 77 Jahren nun unvermittelt in einem kontroversen Zusammenhang, so Esser weiter.

Während sich die vorangegangenen Exkursionen der RK Vechta mit der Westfront und in deren Rahmen unter anderem mit der Ardennenoffensive, der Schlacht im Hürtgenwald und der Operation Market Garden beschäftigt hatten, war dies die erste Fahrt nach Osten. „Bei unseren Exkursionen geht es uns als Reservisten der Bundeswehr zum einen um die militärischen Geschehnisse an den verschiedenen Kriegsschauplätzen, aber zum anderen um die geschichtliche Bedeutung für Europa, so wie wir es heute kennen“, erläutert Esser. Den Gefallenen der Schlacht gedachten die Reservisten aus Vechta mit einer Kranzniederlegung an den Kriegsgräbern in Seelow. Am dritten Tag der Exkursion besichtigten die Vechtaer Reservisten die sogenannte “verbotene Stadt” in Wünsdorf. Einst das Oberkommando der Wehrmacht und nach dem zweiten Weltkrieg Oberkommando der Sowjetarmee. Abgeschlossen wurde die Militärhistorische Exkursion mit einem Besuch des „Waldes der Erinnerung“ bei Potsdam. Dieser Ort auf dem Gelände der Henning-von-Tresckow-Kaserne ist den Toten der Bundeswehr gewidmet.

2. Jakobsmarsch auf der “Via Baltica”

Entstanden war die Idee, einen Jakobsmarsch zu veranstalten, in der „Hochphase“ der Coronapandemie. So wie in allen Vereinen mussten auch bei der Reservistenkameradschaft Vechta die Aktivitäten fast gänzlich eingestellt werden. Doch man wollte sich auf eine Zeit vorbereiten, wo Zusammenkünfte wieder möglich sein sollten. Dies war dann im Juli 2021…

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Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, den 25.05.2022, um 14.00 Uhr in der Auferstehungskirche auf dem Waldfriedhof in Vechta. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Friedhof.

RK Vechta unterwegs – Von der Marinegeschichte bis zur Luftverteidigung Küste

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „RK-Vechta unterwegs“ brachen 34 Kameradinnen und Kameraden der Reservistenkameradschaften Vechta und Damme zu einer Tagesexkursion auf. Besucht wurden das Deutsche Marinemuseum Wilhelmshaven und das Museum „Alter Flakleitstand“ in Nordenham. Aufgeteilt in zwei Gruppen wurde den Teilnehmern in einer Führung durch das Marinemuseum die Geschichte der Deutschen Marine von 1848 bis heute nahegebracht. Gestärkt durch einen Imbiss im Museumscafé widmeten sich die Reservisten den Außenexponaten und den vor Anker liegenden Museumsschiffen, darunter ein Zerstörer, ein Schnell- und ein U-Boot.

Im Museum „Alter Flakleitstand“ erwartete die Teilnehmer nicht nur eine beeindruckende Sammlung von Ausstellungsstücken, sondern auch kenntnisreiche und lebhafte Schilderungen der deutschen Luftverteidigung Küste im zweiten Weltkrieg durch die beiden ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des Museums. Der vorangegangene Info-Stammtisch der RK Vechta mit einem Referat zum gleichen Thema erfuhr hiermit den gewünschten, vertiefenden Eindruck vor Ort. Alle Exkursionsteilnehmer waren sich einig, dass gerade der Flak-Leitstand einen weiteren Besuch im Jahr 2023 rechtfertigen würde.

Text und Fotos: Peter Lienau (RK Vechta)

1. Freizeit-Nacht-Marsch

Mit einer Lichteraktion auf dem katholischen Friedhof in Vechta gedachte die RK Vechta den dort bestatteten Soldaten, den Toten beider Weltkriege und den Opfern von Gewalt und Terror. Die Aktion fand im Rahmen eines Nacht-Marsches statt. 16 Kameraden und Kameradinnen marschierten eine 6-km-Strecke rund um Vechta. Es war der Auftakt von insgesamt drei „Freizeitmärschen“, die von den Reservisten für das Jahr 2022 geplant sind. „Hierbei handelt es sich nicht um Leistungsmärsche, die mit Gepäck in einer bestimmten Zeit zurückgelegt werden müssen,“ so der RK Vorsitzende Unteroffizier der Reserve Alexander Esser, „wir veranstalten die Märsche unter dem Motto ‚Fit durch Kameradschaft‘“.

RK Vechta veranstaltete Wanderung zum Thomasmarkt

Jedes Jahr führt der Vechtaer-Wanderverein traditionell eine Wanderung anlässlich des Thomasmarktes durch. Da die Genehmigung für den Thomasmarkt coronabedingt erst Ende September erteilt worden war, konnte der Wanderverein die Veranstaltung so kurzfristig nicht mehr organisieren. Deshalb führte die RK Vechta nun eigenständig eine Thomasmarkt-Wanderung durch. Bei bestem Wetter marschierten die…

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Flagge zeigen: Thomasmarkt-Wanderung

Da der Vechtaer-Wanderverein wegen der Kurzfristigkeit der Genehmigung keine Veranstaltung organisieren konnte, führen wir selber eine Thomasmarkt-Wanderung durch. Bitte den neuen Termin 24.10.2021 beachten!

Anmeldung bitte bis zum 16.10.2021 hier!

RK Vechta überreicht FLUTSpende an Kita “Zauberkiste”

„Wenn es anfängt stärker zu regnen, kommt Panik unter den Kindern in der Betreuung auf“, berichtete die stellvertretende Leiterin der Kita „Zauberkiste“ Kirsten Sommerlad. Die Kita in Stolberg bei Aachen (NRW) wurde bei dem Unwetter Mitte Juli stark durch die 6 Meter hohe Flut des ansonsten beschaulichen Vichtbachs zerstört. Hinzu…

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